Was ist Zeitgenössischer Tanz?

WAS IST ZEITGENÖSSISCHER TANZ?

Zeitgenössischer Tanz kann allgemein als Bühnentanzkunst der Gegenwart verstanden werden. Er entwickelte sich ab den 1970er Jahren aus dem amerikanischen Modern Dance und dem deutschen Ausdruckstanz, der ganz im Zeichen des Expressionismus stand. Die offene Form des Tanzes sowie fließendere Formen und Strukturen sind für diesen Stil charakteristisch. Es geht hier vor allem um die Stärkung des Gefühls für Raum, Körper und Musik. 

Der Stil zeichnet sich durch Vielseitigkeit und Individualität aus, was sich durch den fließenden Übergang zu anderen Kunstsparten wie Performance, Theater und Musik ausdrückt. Er ist von aktuellen politischen oder gesellschaftlichen Entwicklungen, Wertvorstellungen oder Ideologien inspiriert. Technik, Methode und Konzept hängen von dem jeweiligen Choreographen und dem Dialog mit seinen Tänzerinnen und Tänzern ab. Diese werden heute immer mehr zu Mit-AutorInnen des Tanzstückes. 

Wichtige Vordenker waren im Modern Dance Martha Graham und im Ausdruckstanz Gret Palucca. Die Palucca Hochschule für Tanz Dresden ist heute eine wichtige Lehranstalt für Zeitgenössischen Tanz. In Köln gibt es das Zentrum für Zeitgenössischen Tanz (ZZT), das in den Feldern Tanzkunst, Tanzvermittlung und Tanzwissenschaft lehrt. Die Unterrichtsergebnisse werden regelmäßig im Studiotheater des ZZT in der Turmstraße in Köln/Nippes präsentiert.
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