MARCO JANSEN - TUBESCULPTURES

Marco Jansens Tubesculptures sind sensible Skulpturen, gefertigt aus leeren Ölfarbtuben. Der Künstler bearbeitet die (fast) leeren Tuben mit einem Skalpell. Er ritzt sie mal fein, mal grob ein und formt sie zu abstrakten Objekten oder Gesichtern. Die zumeist monochromen Objekte erhalten ihre farbliche Gestaltung aus den zurückgebliebenen Farbresten der Tuben. 

Es war 2008 als Marco Jansen an mehreren kleinformatigen Ölgemälden arbeitete und ihm die Idee zu den Tubesculptures kam. Mit einem Teppichmesser hatte er eine Tube aufgeschnitten, um auch an die Ölreste heranzukommen, die sich nicht aus der Tube drücken ließen. Als die aufgeschnittene Tube mit grüner Ölfarbe so vor ihm lag, erschien vor seinem geistigen Auge eine Form, die einem Baum, einer Zypresse glich. „Warum die Tube wegschmeißen, wenn sich daraus etwas formen lässt!“, dachte er sich. So machte er sich daran die Form aus der Tube herauszuschneiden. Es entstand mit „Cypress“ die erste Tubesculpture. Auch aus den anderen Öltuben fertigte er kleine, sensible Kunstwerke.

Nach zehnjähriger Unterbrechung, in denen Jansen bei seinen Bildern vorwiegend mit Lackfarben arbeitete, begann er Anfang 2019 neue Arbeiten in Kombination mit Lack und Öl. Es war für ihn vollkommen naheliegend auch seine Reihe der Tubes zu reanimieren. Heute entstehen sie aber nicht mehr aus rein praktikablen Gründen, sondern im Kontext der Kritisierung der Wegwerfgesellschaft und Umweltverschmutzung. Es sind für ihn kleine, kunstvolle Objekte, die für Nachhaltigkeit stehen.

Fünf dieser kleinen Kunstwerke können Sie aktuell bei Osper Paganini sehen.